Plakat Zur Anbetung am Christkönigssonntag
7 x Ich bin
Katholische Pfarrgemeinde Sankt Johannis der Evangelist Freiberg / Sachsen

7 x Ich bin

Was bedeuten diese Worte Jesu?

Jesus sagt: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6) Jesus sagt: Ich bin die Auferstehung und das ewige Leben (11,25) Jesus sagt: Ich bin das Brot des Lebens (6,35) Jesus sagt: Ich bin der gute Hirt (10,11.14) Jesus sagt: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben (15,5) Jesus sagt: Ich bin die Tür (10,7.9) Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt (8,12) Seien Sie dabei. Erschließen Sie das Wort Gottes für Ihr persönliches Leben: Im Kath. Pfarrgemeindezentrum – Hospitalweg 2a – 09599 Freiberg Wichtige Termine noch bis zum Jahresende (Start jeweils um 19 Uhr): 29. August 2022 19. September 2022 17. Oktober 2022 21. November 2022 19. Dezember 2022

Wer ist Gott?

Diese Frage stellt sich den Menschen seit tausenden von Jahren in ihrem Glauben, in Ihrem Suchen, in ihrem Verzweifeln, in ihrer Zuversicht. Bereits im Alten Testament finden wir die sogenannte Offenbarungsformel „Ich bin“ begründet. Es gipfelt im zweiten Buch Mose in dem Wort: „Ich bin, der ich bin.“, in dem der Herr die Zusage gibt, auf sein auserwähltes Volk sorgsam zu achten (2. Mose 3,16) und es nach dem Elend der Gefangenschaft in ein Land zu führen, in dem Milch und Honig fließen (3,17) – eine Vorausschau auf das ewige Leben mit und bei Gott. „Ich bin, der ich bin.“ ist zwar kurz und knapp ausgesprochen. Ob es den Menschen damals eine befriedigende Auskunft war, darf fraglich bleiben. Thomas Söding schreibt, dass Gott sich offenbart, sich erkennbar, ansprechbar und damit sogar verwundbar macht durch seine große Offenheit. Wahrscheinlich aber konnten viele mit diesem Wort, fast schon so etwas wie eine „magische Formel“, nicht viel anfangen. Es verursacht bei den Menschen mehr Fragen, als dass es als eindeutige Antwort erkannt wird. Das ist wohl auch eine Ursache, Gott als Geber von „Milch und Honig“ weniger dankbar zu sein, als sich vielmehr immer wieder von ihm abzuwenden?

Und Jesus?

Er hat unter den Menschen gelebt. Wieder so eine wunderbare Offenbarung. Unmittelbarer geht es gar nicht. Haben IHN die Menschen erkannt? War er für Viele doch nur der Zimmermannssohn aus Nazareth. Aber in seinem klaren Erlösungsauftrag war es Jesus wichtig, sich den Menschen zu erkennen zu geben, ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, erlöst zu werden. Kluge Menschen (wahrscheinlich eher „kluge Algorithmen“) haben gezählt, dass Jesu‘ Offenbarung an die Menschen seiner und unserer Zeit es insgesamt 35x mit den Worten „Ich bin“ in das Neue Testament geschafft hat. Eindeutiger geht es gar nicht. Die Worte „offenbaren sowohl seine Einheit mit dem Vater (10,30) als auch die radikale Hingabe seines ganzen Lebens für die Rettung der Verlorenen und, mehr noch: für ihre Anteilgabe am ewigen Leben Gottes.“ (Söding). Höhepunkt sind die starken Worte und klaren Symbole (Söding) des Johannesevangeliums.

Nachdenken über Gottes Wort

Wir laden Sie ein, gemeinsam mit anderen Gläubigen über die Worte Jesu‘, die Schrift nachzudenken. Und noch einmal Thomas Söding: „Die Ich-bin-Worte des Johannesevangeliums sind allesamt einladend und anspruchsvoll zugleich. Sie geben zu erkennen, dass Jesus von Gott her und auf Gott hin mehr als genug, nämlich alles zum Heil der Welt getan und dass er davon in einer klaren, einfachen, verständlichen Sprache handelt, die durch sein Tun gedeckt ist. Sie fordern aber auch heraus, diesem Jesus Folge zu leisten und sich von ihm die Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, schenken zu lassen.“

Anbetung am Christkönigssonntag (Begleitendes Angebot)